Rechtsprechung
OLG Stuttgart, 23.03.2009 - 12 U 220/08 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- openjur.de
Kostentragungspflicht des Anschlussberufungsklägers bei Zurückweisung der Berufung
- Wolters Kluwer(Abodienst, Leitsatz/Tenor frei)
Kostentragungspflicht des Anschlussberufungsklägers bei Zurückweisung der Berufung durch Beschluss
- Judicialis
Besprechungen u.ä.
- ibr-online(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Entscheidungsbesprechung)
Kostenteilung bei Berufungszurückweisung nach Anschlussberufung! (IBR 2009, 1312)
Verfahrensgang
- LG Stuttgart, 24.11.2008 - 14 O 296/08
- OLG Stuttgart, 23.03.2009 - 12 U 220/08
Papierfundstellen
- NJW-RR 2009, 863
- MDR 2009, 585
- FamRZ 2009, 1701
- Justiz 2009, 292
Wird zitiert von ... (17) Neu Zitiert selbst (13)
- BGH, 11.03.1981 - GSZ 1/80
Kosten der Anschlußrevision bei Nichtannahme
Auszug aus OLG Stuttgart, 23.03.2009 - 12 U 220/08
- OLG Naumburg, 12.07.2005 - 12 U 29/05
Haftungsverteilung bei Kollision eines Pkw mit einer überholten Radfahrerin; …
Auszug aus OLG Stuttgart, 23.03.2009 - 12 U 220/08
- OLG Celle, 10.01.2005 - 4 U 225/04
Entgegenstehende Rechtskraft eines Urteils bei inzwischen eingetretener Änderung …
Auszug aus OLG Stuttgart, 23.03.2009 - 12 U 220/08
- OLG Celle, 27.01.2004 - 16 U 158/03
Möglichkeiten sowie Kostenverteilung bei der Rücknahme und Erhebung einer …
Auszug aus OLG Stuttgart, 23.03.2009 - 12 U 220/08
- OLG Dresden, 17.05.2004 - 6 U 2010/03
Tragung der Kosten Anschlussberufung bei Zurückweisung der Hauptberufung
Auszug aus OLG Stuttgart, 23.03.2009 - 12 U 220/08
- OLG Koblenz, 10.11.2004 - 10 U 152/04
Berufungszurückweisung: Kostenentscheidung in Ansehung wirkungsloser …
Auszug aus OLG Stuttgart, 23.03.2009 - 12 U 220/08
- KG, 17.04.2008 - 12 U 86/07
Kosten der Anschlussberufung bei Zurückweisung der Berufung durch Beschluss
Auszug aus OLG Stuttgart, 23.03.2009 - 12 U 220/08
- OLG Frankfurt, 21.08.2006 - 19 U 98/06
Kosten der Anschlussberufung bei Zurückweisung der Berufung mangels …
Auszug aus OLG Stuttgart, 23.03.2009 - 12 U 220/08
- OLG Düsseldorf, 14.10.2003 - 20 W 38/03
Ladung des im Ausland weilenden Verfügungsbeklagten zur Verhandlung über den …
Auszug aus OLG Stuttgart, 23.03.2009 - 12 U 220/08
- OLG Dresden, 14.11.2005 - 6 U 1406/04
Tragung der Kosten der zulässig erhobenen Anschlussberufung bei Zurückweisung der …
Auszug aus OLG Stuttgart, 23.03.2009 - 12 U 220/08
- OLG Bremen, 24.06.2008 - 2 U 13/08
Kosten der Anschlussberufung bei Zurückweisung der Berufung durch Beschluss
- OLG Frankfurt, 26.01.2004 - 23 U 165/03
- OLG Karlsruhe, 11.05.2007 - 9 U 240/06
- OLG Stuttgart, 18.06.2021 - 23 U 728/21
Kostenentscheidung im Berufungsverfahren bei einer Zurückweisung der Berufung …
(1) Dies gilt zunächst für eine etwaige Missbrauchsgefahr, die für eine Kostenteilung herangezogen wird, etwa weil ein Berufungsbeklagter allein deshalb Anschlussberufung einlegen könne, um den Gegner mit weiteren Kosten zu belasten (so z. B. OLG Köln…, Beschluss vom 23. Juli 2009 - 4 UF 80/09, juris, Rn. 9, das im betreffenden Fall Anhaltspunkte für eine solche Vermutung gesehen hat; s. a. OLG Stuttgart, Beschluss vom 23. März 2009 - 12 U 220/08, juris, Rn. 5).(2) Mit dem Argument, dass mit der Einlegung der Anschlussberufung abgewartet werden könne, bis das Gericht Termin bestimme und mithin keinen Hinweisbeschluss erlasse (so z. B. OLG München…, Beschluss vom 11. April 2014 - 23 U 4499/13, juris, Rn. 9; OLG Köln…, Beschluss vom 23. Juli 2009 - 4 UF 80/09, juris, Rn. 9; OLG Stuttgart, Beschluss vom 23. März 2009 - 12 U 220/08, juris, Rn. 5), kann eine generelle Kostenteilung ebenfalls nicht begründet werden.
(1) Ein maßgebliches Grundprinzip der Kostenentscheidung ist es, dass derjenige, der mit seinem Angriff erfolglos bleibt, die Kosten des Angriffs trägt, und zwar unabhängig davon, ob dieser sachlich geprüft wurde, bereits unzulässig war oder von ihm Abstand genommen wurde, die Kostenfolge mithin durch Erfolg und Misserfolg bestimmt wird (vgl. z. B. OLG Rostock…, Beschluss vom 21. Dezember 2018 - 1 U 25/17, Rn. 70 f; OLG München…, Beschluss vom 11. April 2014 - 23 U 4499/13, juris, Rn. 8; OLG Köln…, Beschluss vom 23. Juli 2009 - 4 UF 80/09, juris, Rn. 9; OLG Stuttgart, Beschluss vom 23. März 2009 - 12 U 220/08, juris, Rn. 4; s. a. zur Anschlussrevision BGH…, Beschluss vom 11. März 1981 - GSZ 1/80, juris, Rn. 7).
(3) Wer eine Anschlussberufung einlegt, weiß zudem, dass deren Erfolg auch davon abhängt, dass die Berufung des Gegners nicht durch Beschluss zurückgewiesen wird, und geht dieses Risiko bewusst ein (vgl. z. B. OLG Rostock…, Beschluss vom 21. Dezember 2018 - 1 U 25/17, Rn. 69; OLG München…, Beschluss vom 11. April 2014 - 23 U 4499/13, juris, Rn. 9; OLG Nürnberg…, Beschluss vom 23. Juli 2012 - 5 U 256/11, juris, Rn. 12; KG Berlin…, Beschluss vom 11. Mai 2010 - 6 U 170/09, juris, Rn. 11; OLG Köln…, Beschluss vom 23. Juli 2009 - 4 UF 80/09, juris, Rn. 9; OLG Stuttgart, Beschluss vom 23. März 2009 - 12 U 220/08, juris, Rn. 5).
- OLG Frankfurt, 15.10.2010 - 13 U 109/08
Kostenentscheidung: Kostentragungspflicht bei einer Anschlussberufung und …
Soweit die Gegenmeinung, derzufolge eine Kostenquotelung vorzunehmen ist (so u.a. KG, 6. ZS, Beschl. v. 11.05.2010, Az. 6 U 170/09 - zitiert nach Juris; OLG Düsseldorf, 24. ZS, in MDR 2010, 769; OLG Köln, 4. Senat für Familiensachen, in FamRZ 2010, 224; OLG Stuttgart in MDR 2009, 585; OLG Schleswig in MDR 2009, 532; KG, 12. ZS, in MDR 2008, 1062; OLG Celle, 4. ZS, in MDR 2005, 1017; OLG Frankfurt, 23. ZS, in OLGR 2004, 288; OLG Dresden, 6. ZS, in MDR 2004, 1386; OLG München in OLGR 2004, 456; OLG Celle, 2. ZS, in NJW 2003, 2755; OLG Brandenburg in MDR 2003, 1261), auf einen Beschluss des Großen Senats für Zivilsachen des Bundesgerichtshofs (BGHZ 80, 146-153) verweist, überzeugt dies nicht.Für eine anteilige Kostentragungspflicht des Anschlussberufungsklägers kann ferner nicht ins Feld geführt werden, dass dieser das Risiko der Wirkungslosigkeit seines Anschlussrechtsmittels dadurch vermeiden könne, dass er abwarte, ob das Berufungsgericht einen Termin zur mündlichen Verhandlung bestimme und hierdurch die Gefahr einer Entscheidung nach § 522 Abs. 2 ZPO beseitigt werde (vgl. OLG Stuttgart in MDR 2009, 585; OLG Köln, 4. Senat für Familiensachen, in FamRZ 2010, 224).
- OLG Zweibrücken, 01.09.2009 - 5 UF 24/09
Kostenentscheidung: Kosten einer Anschlussberufung
Nach Zurückweisung der Berufung durch einstimmigen Beschluss gemäß § 522 Abs. 2 ZPO hat der Berufungskläger grundsätzlich auch die Kosten der Anschlussberufung zu tragen, es sei denn die Anschlussberufung ist allein zur Erhöhung des Streitwerts oder in sonstiger Weise rechtsmissbräuchlich eingelegt (a.A. OLG Stuttgart, NJW-RR 2009, 863).Die Auffassung, dem Berufungsbeklagten sei zuzumuten abzuwarten, ob das Berufungsgericht einen Termin zur mündlichen Verhandlung bestimmt und somit nicht den Weg nach § 522 Abs. 2 ZPO beschreitet (so OLG Stuttgart, NJW-RR 2009, 863), lässt unberücksichtigt, dass die Anschlussberufung - von Ausnahmen abgesehen - nur innerhalb der Berufungserwiderungsfrist zulässig erhoben werden kann (§ 524 Abs. 2 ZPO).
- OLG Nürnberg, 03.09.2012 - 6 U 844/12
Kosten der Anschlussberufung bei Zurückweisung der Hauptberufung durch Beschluss
Nach einer Meinung fallen die Kosten der Berufung beiden Parteien im Verhältnis der Werte von Berufung und Anschlussberufung zur Last (OLG Nürnberg, 5. Zivilsenat, Beschluss vom 23. Juli 2012 - 5 U 256/11, zitiert nach juris, unter Aufgabe des früheren Standpunkts, wonach auf den Rechtsgedanken des § 91a ZPO abzustellen sei; ebenso OLG Celle, 2. Zivilsenat, NJW 2003, 2755; 4. Zivilsenat MDR 2005, 1017; OLG Düsseldorf NJW 2003, 1260; OLG Brandenburg MDR 2003, 1261; OLG München OLGR 2004, 456; OLG Dresden MDR 2004, 1386; OLG Koblenz OLGR 2005, 419; OLG Schleswig MDR 2009, 532; OLG Stuttgart MDR 2009, 585; KG MDR 2008, 1062; OLG Düsseldorf MDR 2010, 769;… ferner Musielak/Ball, ZPO, 9. Auflage, § 524 Rn. 31a;… Thomas/Putzo/Reichold, ZPO, 32. Auflage, § 524 Rn. 20). - OLG München, 11.04.2014 - 23 U 4499/13
Kostentragung bzgl. der wirkungslosen Anschlussberufung bei Zurückweisung der …
Nach anderer Ansicht sind die Kosten im Verhältnis der Werte von Haupt- und Anschlussrechtsmittel aufzuteilen (so z.B. OLG Düsseldorf, Beschluss vom 28.12.2009, I-24 U 79/09, 24 U 79/09, [...] Tz. 25; OLG Stuttgart, Beschluss vom 23.03.2009, 12 U 220/08, [...] Tz. 3 ff; OLG Koblenz, Beschluss vom 30.01.2013, 5 U 324/12, [...] Tz. 36; OLG Nürnberg, Beschluss vom 23.07.2012, 5 U 256/11, [...] Tz. 12; OLG München, Beschluss vom 15.10.2012, 7 U 2764/12, [...] Tz. 14;… Reichold in: Thomas/Putzo, ZPO , 34. Aufl, § 522 Rz. 20;… Ball in: Musielak, ZPO , 8. Aufl, § 524 Rz. 31a). - OLG Nürnberg, 23.07.2012 - 5 U 256/11
Berufung und Anschlussberufung: Kostenverteilung nach Zurückweisung der …
Mehrere Oberlandesgerichte vertreten die Auffassung, dass in einem solchen Fall der Berufungsführer, dessen Rechtsmittel durch Beschluss gem. § 522 Abs. 2 ZPO zurückgewiesen wird, nicht auch die Kosten einer Anschlussberufung zu tragen hat, vielmehr eine Kostenteilung nach dem Maßstab der Teilstreitwerte vorzunehmen ist (so etwa OLG Celle MDR 2005, 1017; OLG Düsseldorf MDR 2010, 769; OLG Stuttgart MDR 2009, 585; OLG Karlsruhe, Beschluss vom 11.05.2007, 9 U 240/06; KG JurBüro 2010, 375 und MDR 2010, 1486; OLG Schleswig MDR 2009, 532). - OLG Frankfurt, 18.07.2018 - 13 U 236/16
Kosten der wirkungslosen Anschlussberufung bei Zurückweisung nach § 522 Abs. 2 …
Dabei wird in Rechtsprechung und Literatur nicht einheitlich beurteilt, ob die Kosten der Anschlussberufung dem Berufungskläger aufzuerlegen sind (…so z.B. OLG Dresden, Beschluss v. 30.6.2015, 5 U 375/15, juris Rn. 39;… KG, Beschluss v. 30.10.2013, 26a U 98/13, juris Rn. 17 ff.;… OLG Frankfurt, Beschluss v. 14.6.2011, 6 U 278/10, juris Rn. 9;… OLG Bremen, Beschluss v. 24.6.2008, 2 U 13/08, juris Rn. 7;… OLG Stuttgart, Beschluss v. 16.8.2006, 5 U 29/06, juris Rn. 18) oder nach § 92 Abs. 1 ZPO eine Kostenquotelung vorzunehmen ist (…so z.B. OLG München, 11.4.2014, 23 U 4488/13, juris Rn. 6;… OLG Celle, Beschluss v. 26.3.2014, 4 U 6/14, juris Rn. 31;… OLG Düsseldorf, Beschluss v. 28.12.2009, 24 U 79/09, juris Rn. 24; OLG Stuttgart, Beschluss v. 23.3.2009, 12 U 220/08, juris Rn. 5;… OLG Dresden, Beschluss v. 17.5.2004, 6 U 2010/03, juris Rn. 10;… Zöller/Heßler, ZPO, 32 A. 2018, § 524 Rn. 44;… Musielak/Voit, ZPO, 15. A. 2018, § 524 Rn. 31a;… differenzierend: MüKoZPO/Rimmelspacher, 5. A. 2016, § 524 Rn. 60 ff.). - OLG Hamm, 11.01.2011 - 7 U 40/10
Kosten der Anschlussberufung bei Zurückweisung der Berufung durch Beschluss
Während nach Ansicht der wohl überwiegenden Mehrheit der Oberlandesgerichte der Anschlussberufungsführer die Kosten des Berufungsverfahrens anteilig im Verhältnis der Werte von Berufung und Anschlussberufung zu tragen hat, scheidet nach Ansicht anderer Oberlandesgerichte eine quotale Kostenverteilung mit der Folge aus, dass den Berufungsführer die volle Kostenlast trifft (vgl. zu Streitstand OLG Stuttgart, NJW-RR 2009, 863 mwN). - OLG Frankfurt, 14.06.2011 - 6 U 278/10
Kosten der Anschlussberufung bei Berufungszurückweisung durch Beschluss
Während nach Ansicht der wohl überwiegenden Mehrheit der Oberlandesgerichte der Anschlussberufungsführer die Kosten des Berufungsverfahrens anteilig im Verhältnis der Werte von Berufung und Anschlussberufung zu tragen hat, scheidet nach Ansicht anderer Oberlandesgerichte eine quotale Kostenverteilung mit der Folge aus, dass den Berufungsführer grundsätzlich die volle Kostenlast trifft (vgl. zu Streitstand und zu den Argumenten: OLG Stuttgart, NJW-RR 2009, 863 ; Vossler MDR 2008, 722, 725; Schellenberg MDR 2005, 610, 615, jeweils m. w. N.). - OLG Brandenburg, 17.04.2018 - 12 U 197/16
Trotz fehlender Abnahme: Bauträger muss Baumängel beseitigen!
Nach anderer Ansicht sind die Kosten im Verhältnis der Werte von Haupt- und Anschlussrechtsmittel aufzuteilen (vgl. OLG Düsseldorf, Beschluss vom 28.12.2009 - I-24 U 79/09, 24 U 79/09; OLG Stuttgart, Beschluss vom 23.03.2009 - 12 U 220/08; OLG Koblenz, Beschluss vom 30.01.2013 - 5 U 324/12; OLG Nürnberg, Beschluss vom 23.07.2012 - 5 U 256/11; OLG München, Beschluss vom 11.04.2014 - 23 U 4499/13; Beschluss vom 15.10.2012 - 7 U 2764/12; Brandenburgisches OLG, Beschluss vom 07.07.2003 - 13 U 31/03). - OLG Naumburg, 09.05.2012 - 1 U 102/11
Rechtsmittelkosten: Kostenentscheidung bei Zurückweisung der Berufung und dadurch …
- OLG Köln, 23.07.2009 - 4 UF 80/09
Kosten der Anschlussberufung bei Zurückweisung der Berufung durch Beschluss
- OLG München, 08.08.2012 - 19 U 3467/11
Kommissionsgeschäft: Schadensersatzanspruch bei pflichtwidrigem Verkauf von …
- KG, 11.05.2010 - 6 U 170/09
Rechtsmittelkosten bei einer nach einem Zurückweisungsbeschluss für eine …
- OLG München, 05.10.2010 - 11 W 2134/10
Erstattungsfähigkeit der vollen Verfahrensgebühr im Berufungsverfahren: Antrag …
- OLG München, 31.01.2011 - 8 U 2982/10
Kostenentscheidung durch das Berufungsgericht: Kosten der Anschlussberufung bei …
- OVG Sachsen, 15.09.2020 - 6 A 278/18
Einstellungsbeschluss; Kosten; unzulässige Anschlussberufung
Rechtsprechung
OLG Stuttgart, 05.02.2009 - 8 W 40/09 |
Volltextveröffentlichungen (6)
- openjur.de
Rechtsanwaltsgebühr: Erstattungsfähigkeit von Reisekosten eines von einem ausländischen Verkehrsanwalt beauftragten Prozessbevollmächtigten am "dritten Ort"
- Wolters Kluwer
Erstattungsfähigkeit von Reisekosten des Prozessbevollmächtigten einer ausländischen Partei mit ausländischem Verkehrsanwalt
- Judicialis
- ra.de
- rechtsportal.de
ZPO § 91 Abs. 1; ZPO § 103; RVG -VV Nr. 3400
Erstattungsfähigkeit von Reisekosten des Prozessbevollmächtigten einer ausländischen Partei mit ausländischem Verkehrsanwalt - juris (Volltext/Leitsatz)
Verfahrensgang
- LG Stuttgart, 18.12.2008 - 19 O 273/03
- OLG Stuttgart, 05.02.2009 - 8 W 40/09
Wird zitiert von ... (2) Neu Zitiert selbst (7)
- OLG Stuttgart, 19.09.2002 - 8 W 220/02
Rechtsanwaltsgebühr: Erstattungsfähigkeit von Mehrkosten des Verkehrsanwalts …
Auszug aus OLG Stuttgart, 05.02.2009 - 8 W 40/09
Die Entscheidung des Senats vom 19.9.2002 (8 W 220/02 FamRZ 03, 1400) steht hierzu nicht im Widerspruch, da auch mit dieser Entscheidung nicht in Frage gestellt wird, dass die ausländische Partei grundsätzlich berechtigt ist, einen in- oder ausländischen Verkehrsanwalt zu beauftragen.Die von der Rechtspflegerin für ihre gegenteilige Ansicht zitierten Entscheidungen des Senats ( Beschluss vom 15.2.2006 8 W 63/06; Die Justiz 2003, 81, die ihrerseits Bezug nehmen auf die Entscheidungen des Senats JurBüro 81, 870 und JurBüro 84, 99) sind deshalb nicht einschlägig, weil die Partei dort gerade keinen Verkehrsanwalt in ihrem Heimatland beauftragt hatte, sondern gleich einen deutschen Anwalt.
- BGH, 08.03.2005 - VIII ZB 55/04
Kosten des ausländischen Verkehrsanwalts
Auszug aus OLG Stuttgart, 05.02.2009 - 8 W 40/09
Die ausländische Partei darf nach der Rechtsprechung des BGH (NJW 2005, 1373) einem ausländischen Verkehrsanwalt Mandat erteilen, der seinerseits einen inländischen Hauptbevollmächtigten beauftragen kann. - BGH, 14.06.2005 - VI ZB 5/05
Erstattung von Kosten eines ausländischen Rechtsanwalts bei Wahrnehmung eines …
Auszug aus OLG Stuttgart, 05.02.2009 - 8 W 40/09
Die geltend gemachten Kosten des französischen Verkehrsanwalts übersteigen nicht die Gebühren eines deutschen Rechtsanwalts nach VV RVG 3400 (…BGH a.a.O.; NJW-RR 2005, 1732) und sind deshalb in voller Höhe erstattungsfähig.
- OLG Stuttgart, 20.04.2004 - 8 W 234/03
Kostenerstattung: Erstattungsanspruch einer ausländischen Partei hinsichtlich der …
Auszug aus OLG Stuttgart, 05.02.2009 - 8 W 40/09
Der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 8.3.2005 lag ein Beschluss des 8. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 20.4.2004 (8 W 234/03; veröffentlicht in NJW-RR 2004, 1581) zu Grunde, in dem dieser, auch insoweit vom Rechtsbeschwerdegericht unbeanstandet, ausgeführt hat, dass es nach gefestigter Senatsrechtsprechung für eine ausländische Partei in einem Rechtsstreit vor einem deutschen Gericht regelmäßig als notwendig im Sinn des § 91 Abs. 1 anzuerkennen sei, dass sie sich in jeder Instanz der Unterstützung eines Verkehrsanwalts bedient, wobei sie die Wahl hat zwischen einem Anwalt im Ausland oder einem deutschen Anwalt ( OLG-Report 2008, 74; JurBüro 1981, 870; JurBüro 1984, 593; ähnlich z. B. OLG Hamburg, MDR 2000, 664; OLG Dresden, JurBüro 1998, 144;… vgl. auch Zöller/Herget ZPO, 27. Aufl. 2009, § 91 Rdnr. 13 "Ausländer"). - OLG Stuttgart, 22.05.2007 - 8 W 202/07
Erstattungsfähigkeit der Vergütung eines ausländischen Verkehrsanwalts; Umfang …
Auszug aus OLG Stuttgart, 05.02.2009 - 8 W 40/09
Der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 8.3.2005 lag ein Beschluss des 8. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 20.4.2004 (8 W 234/03; veröffentlicht in NJW-RR 2004, 1581) zu Grunde, in dem dieser, auch insoweit vom Rechtsbeschwerdegericht unbeanstandet, ausgeführt hat, dass es nach gefestigter Senatsrechtsprechung für eine ausländische Partei in einem Rechtsstreit vor einem deutschen Gericht regelmäßig als notwendig im Sinn des § 91 Abs. 1 anzuerkennen sei, dass sie sich in jeder Instanz der Unterstützung eines Verkehrsanwalts bedient, wobei sie die Wahl hat zwischen einem Anwalt im Ausland oder einem deutschen Anwalt ( OLG-Report 2008, 74; JurBüro 1981, 870; JurBüro 1984, 593; ähnlich z. B. OLG Hamburg, MDR 2000, 664; OLG Dresden, JurBüro 1998, 144;… vgl. auch Zöller/Herget ZPO, 27. Aufl. 2009, § 91 Rdnr. 13 "Ausländer"). - OLG Hamburg, 02.03.2000 - 8 W 61/00
Erstattung der Verkehrsanwaltskosten einer ausländischen Partei
Auszug aus OLG Stuttgart, 05.02.2009 - 8 W 40/09
Der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 8.3.2005 lag ein Beschluss des 8. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 20.4.2004 (8 W 234/03; veröffentlicht in NJW-RR 2004, 1581) zu Grunde, in dem dieser, auch insoweit vom Rechtsbeschwerdegericht unbeanstandet, ausgeführt hat, dass es nach gefestigter Senatsrechtsprechung für eine ausländische Partei in einem Rechtsstreit vor einem deutschen Gericht regelmäßig als notwendig im Sinn des § 91 Abs. 1 anzuerkennen sei, dass sie sich in jeder Instanz der Unterstützung eines Verkehrsanwalts bedient, wobei sie die Wahl hat zwischen einem Anwalt im Ausland oder einem deutschen Anwalt ( OLG-Report 2008, 74; JurBüro 1981, 870; JurBüro 1984, 593; ähnlich z. B. OLG Hamburg, MDR 2000, 664; OLG Dresden, JurBüro 1998, 144;… vgl. auch Zöller/Herget ZPO, 27. Aufl. 2009, § 91 Rdnr. 13 "Ausländer"). - OLG Dresden, 20.06.1997 - 15 W 808/97
Auszug aus OLG Stuttgart, 05.02.2009 - 8 W 40/09
Der Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 8.3.2005 lag ein Beschluss des 8. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 20.4.2004 (8 W 234/03; veröffentlicht in NJW-RR 2004, 1581) zu Grunde, in dem dieser, auch insoweit vom Rechtsbeschwerdegericht unbeanstandet, ausgeführt hat, dass es nach gefestigter Senatsrechtsprechung für eine ausländische Partei in einem Rechtsstreit vor einem deutschen Gericht regelmäßig als notwendig im Sinn des § 91 Abs. 1 anzuerkennen sei, dass sie sich in jeder Instanz der Unterstützung eines Verkehrsanwalts bedient, wobei sie die Wahl hat zwischen einem Anwalt im Ausland oder einem deutschen Anwalt ( OLG-Report 2008, 74; JurBüro 1981, 870; JurBüro 1984, 593; ähnlich z. B. OLG Hamburg, MDR 2000, 664; OLG Dresden, JurBüro 1998, 144;… vgl. auch Zöller/Herget ZPO, 27. Aufl. 2009, § 91 Rdnr. 13 "Ausländer").
- OLG München, 16.02.2011 - 11 W 224/11
Rechtsanwaltskosten: Erstattungsfähigkeit der Kosten des Verkehrsanwalts einer …
Deshalb ist es für eine ausländische Partei jedenfalls dann regelmäßig im Sinne von § 91 Abs. 1 Satz 1 ZPO als notwendig anzuerkennen, dass sie sich der Unterstützung eines Verkehrsanwalts bedient, wenn es sich nicht um eine Firma handelt, die über eine Niederlassung oder eine Vertriebsorganisation im Inland verfügt (ebenso OLG Stuttgart NJW-RR 2004, 1581 und OLGR 2009, 452 = Justiz 2009, 292; Kammergericht KGR 2008, 845 = GRUR-RR 2008, 373; ähnlich OLG Hamburg MDR 2000, 664; OLG Jena JurBüro 1998, 596;… Zöller/Herget, ZPO, 28. Auflage, § 91 Rn. 13, Stichwort "Ausländer";… Hüßtege in Thomas/Putzo, ZPO, 31. Auflage, § 91 Rn. 27;… MünchKommZPO/Giebel, 3. Auflage, § 91 Rn. 88).Sie hätten dann ihrerseits die Prozessbevollmächtigten schriftlich oder im Wege der Telekommunikation informieren können (ebenso OLG Stuttgart OLGR 2009, 452).
- OLG Köln, 20.04.2010 - 17 W 51/10
Erstattungsfähigkeit der Kosten des "Hausanwalts" einer ausländischen Partei
Die Kosten eines (ausländischen) Verkehrsanwalts sind dabei grundsätzlich in Höhe der Gebühren eines deutschen (Verkehrs-)Anwalts erstattungsfähig (vgl. BGH NJW 2005, 1373 = AGS 2005, 268 = MDR 2005, 895; OLG Stuttgart OLGR 2008, 74; OLGR 2009, 452; Senatsbeschlüsse vom 22.04.2009 - 17 W 47/09 - …und vom 13.08.2009 - 17 W 187/09 sowie 17 W 218 + 232/09 - Zöller/Herget, ZPO 28. Aufl. § 91 Rn. 13 "Ausländer"), und zwar neben den Kosten eines - in diesem Falle regelmäßig am Sitz des Prozessgerichts zu beauftragenden (vgl. OLG Stuttgart OLGR 2009, 452) - inländischen Prozessbevollmächtigten.